Deutschland. Ein Wintermärchen
Am historischen Ort im Berliner Zentrum, gegenüber dem Platz der Bücherverbrennung von 1933, kam
die erstmals vollständige Auffürung von ›Deutschland. Ein Wintermärchen‹ 2018 zur
Premiere. Sie eröffnete im Folgejahr die Literaturtage der NRW-Landeshauptstadt Düsseldorf, Heines
Geburtsstadt. Einer Live-Übertragung für die Heinrich-Heine-Gesellschaft 2021 folgten ab 2023
Wiederaufnahmen am Berliner Schiffbauerdamm/ Reichstagsufer (Link:
Premieren-Pressespiegel).
Ich sehnte mich nach dem blauen Rauch,
der aufsteigt aus deutschen Schornsteinen
...ruft Heine im französischen Exil, das Heimweh-Motiv aus Homers Odyssee aufnehmend. Wie
Odysseus zum Herdfeuer seiner Heimat muss der jüdische deutsche Dichter auf eine Fahrt durch
Deutschland. Als fahrender „Sänger” (Heine) schildert er die Reise selbst und schafft
ein satirisches Nationalepos für seine Hassliebe Deutschland: ein Deutschland, das den
Autor verbieten und 100 Jahre später verbrennen wird („Dort wo man Bücher verbrennt,
verbrennt man auch am Ende Menschen” - Heine). Das Werk nennt er „ein
Wintermärchen“, angelehnt an Shakespeares gleichnamige Komödie. Kurze Zeit später legt Heine ein
zweites Epos nach...